Abstract

Gastvortrag über Alma mit Live-Demo, Einführung in Archivinformatik mittels ArchiveSpace

Lektion im Detail

Lektion begann mit einem Gastvortrag der Alma-Verantwortlichen der FHGR. Da ich bereits im Betrieb viel mit Alma arbeite, habe ich in diesem Segment nicht ganz so genau zugehört. Der Vortrag deckte die generelle Struktur von SLSP (Swiss Library Service Platform) und dem Bibliothekstool Alma ab und ging in frt Live-Demo auf einzelne Funktionen in den Bereichen Recherche, Ausleihe, Nutzerverwaltung und Management der E-Ressourcen etwas mehr ins Detail. Interessant war hier der Einblick in die Benutzerverwaltung und Ausleihe.

Ausserdem hat der Vortrag einige Fragen zur hierarchischen Struktur von Alma erläutert, die sich mir in meinem Arbeitsalltag auch schon gestellt haben. Als Mitarbeiter der Erwerbung und Katalogisierung bin ich hauptsächlich in der Netzwerk- und Institutionsebene unterwegs (ersteres für Katalogisate, letzteres für Veränderungen in den Beständen und Exemplaren, beispielsweise bei Neueingängen) und hatte ausserhalb der digitalen Schulungen zum Beispiel das Interface für die Nutzerberechtigung noch nie gesehen.

Der Vortrag war insofern effektiv, dass er die Zusammenhänge des Systems mit den einzelnen Institutionen in Perspektive gestellt hat. Am Ende der Präsentation wurde noch eine kleine Gruppenarbeit durchgeführt, in der die VOr- und Nachteile von browserbasierten Systemen im Allgemeine und Alma im Besonderen diskutiert wurden. Desweiteren sollten einige Gruppen sich überlegen, mit welchen Strategien sie der Direktion einer Wissensinstitution so ein System schmackhaft machen, welche Herausforderungen man bei einem Systemwechsel wie von Aleph auf Alma antreffen kann und wie man angesichts dieser die Motivation im Team aufrecht erhält. Persönlich bin ich kein Fan der derzeitigen Implementierung von Alma. In meinem Arbeitsalltag ist die Anwendung oft zu langsam, zu unintuitiv designt oder bietet keine richtigen oder nur unvollständige Lösungen für bestimmte Alltagsanwendungen an, die in Aleph noch selbstverständlich waren (z.B. Eingang von Fortsetzungen). Ich sehe aber die Notwendigkeit eines Nachfolgers zu Software wie Aleph ein, vor allem weil es keine richtigen ERM-Optionen bietet.
Und die Anwendung bietet durchaus auch quality of life improvements wie browsing innerhalb von generierten Listen. Potential ist durchaus da. Wo ich noch etwas skeptisch bleibe, ist die Browserbasiertheit. Probleme wie Langsamkeit und Interfaceschwierigkeiten gehen teilweise darauf zurück. Es ist zwar sehr praktisch, ohne aufwändige Installation von jedem Rechner aus auf die Arbeitstools zuzugreifen, aber damit verbunden sind auch mehr restriktionen im Anwendungsbereich. Für Sachen, die man als Katalogisierer früher selbstverständlich selbst machen konnte (z.B. Katalogisate löschen) muss nun eine separate Berechtigung eingeholt werden. Ich verstehe den Grund dafür (Arbeit mit ALma auf privaten Geräten stellt ein potenzielles digitales Sicherheitsrisiko dar). Ist aber trotzdem nervig. Wir sind also freier im Wo und Wann geworden, aber haben im Wie mit mehr Einschränkungen zu kämpfen.

Anyway, genug gestänkert

Nächstes Segment des Unterrichts war die Einführung in Archivsysteme und deren Metadatenstandards. Wir erhielten unter anderem eine kurze Auffrischung bezüglich den Archivstandards ISAD (G) und EAD sowie ihren Wirkungsbereichen im Zusammenhang mit Archivinformatik.

Aufgrund seiner Geschichte und Basis auf analogen FIndmitteln schöpft ISAD (G) nicht die vollen Vorteile eines digitalen Findmittels aus. EInzelne Datensätze sind oft nur im KOntext ihres Bestandes nachvollziehbar, die eindimensionale Struktur (Tektonik) erlaubt es nicht, Einträge in mehrere Kontexte zu stellen (z.B. Unterlagen, deren Kopien in mehreren Dossiers abgelegt sind)

Aktuelle Entwicklungen: OCR-Technologien auch für Handschriften, Named Entity Recognition, Wikidata, Metagrid Mein Gehirn ist Brei an diesem Punkt. Wohl zu viel Energie fürs Stänkern aufgebracht.

Aufgabe im Unterricht

Einrichtung der ArchiveSpace-Oberfläche und Erstellung erster Einträge im Interface. Zu diesem Zweck wurden wir in sechs Gruppen eingeteilt und sollten einen Objekt- und einen Bestandeseintrag anlegen. Leider hat der Upload des Bildmaterials in meiner Gruppe irgendwie nicht richtig funktionieren wollen, obwohl wir beide versucht haben, das Bild ins gemeinsame Dok zu importieren. Diese Übung habe ich aufgrund einiger Schwierigkeiten noch einmal ausserhalb der Lektion durchgeführt, weil meine Aufmerksamkeitsspanne nach dem Alma-Vortrag kaum mehr durchhielt und ich vermutlich irgendwelchen Murks fabriziert habe.

Hausaufgabe

Die Hausaufgabe zu dieser Lektion (Import/Export von Metadaten in ArchiveSpace) erhält ihren eigenen Blogauftrag